Die Abwesenheit von Mut

Ein Neuanfang braucht Mut, klar. Aber die gefühlt Millionen kleine Schritte dahin brauchen auch viel Mut. Mehr, als ich im Moment habe.
Ich versuche gerade mich ein bisschen mehr zu öffnen, habe dazu ein Foto auf Twitter gepostet. Das hat mich Kraft gekostet und mindestens 3 graue Haare eingebracht. Zu groß ist die Angst vor Mobbing, lästernden Menschen und Spott. Das gebrannte Kind, ihr wisst schon. Bisher ist in der Richtung noch nichts passiert, zumindest habe ich es nicht mitbekommen. Aber pessimistisch wie ich bin rechne ich mit allem.

Aber über allem schwebt im Grunde nur eine Frage : Gibt es jemanden, dem ich wirklich vertrauen kann? Oder halte ich mich am Ende doch wieder nur an die falschen Leute? Und wer sind die falschen? Bin ich am Ende sogar falsch?

Letztendlich kann ich mich nur auf mein Bauchgefühl verlassen und das Beste hoffen.

Oder?

Ich bin ein Angsthase. Bin meisterhaft darin, mich möglichst unsichtbar zu machen, nicht aufzufallen. Ein Mauerblümchen. Ich schminke mich nicht, trage keinen Schmuck und ziehe mich nicht schick an. Ich lege da keinen Wert drauf. Je weniger ich auffalle, desto besser.

Das macht es mir aber auch nicht einfacher. Das ist mir schon klar. Meine Ansichten diesbezüglich ändern sich. Theoretisch. Praktisch fehlt mir der Mut das auch umzusetzen. Das Gute ist ich kann es in meinem Tempo machen. Das schlechte ist, ich werde es ohne gelegentlichen Tritt in den Hintern schleifen lassen und gar nichts ändern.

Es wird ein langer, harter Weg. Und eigentlich würde ich jetzt schon gerne aufgeben. Aber dann hätten die Vollpfosten gewonnen. Das ist mein Ansporn im Moment. Die nicht gewinnen lassen. Davon werde ich nicht mutiger. Aber es motiviert. Und vielleicht ist diese Art der Motivation gerade gut um mutiger zu werden.

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