Lost

Es gibt Tage an denen habe ich das Gefühl alle Wörter für zwei Zeitalter aufgebraucht zu haben. Und dann gibt es Tage an denen habe ich nicht genug Worte um alles zu sagen, was in meinem Kopf los ist.
Es gibt Gesprächsangebote. Es gibt Mutmacher (du findest schon den richtigen). Oft kann ich weder mit dem einen noch mit dem anderen wirklich umgehen.
Warum?
Weil es eben immer noch sitzt. Das Gefühl mich nicht aufdrängen zu wollen. Nicht zu dürfen. Das meine Probleme nicht wichtig sind. Oder eben meine Probleme. Das ein Dom nicht für die Probleme (s) einer Sub zuständig ist. Nach all den Jahren sitzt es immer noch tief in mir drin.
Ja, ich rede. Oder vielmehr ich erzähle. Ich twitter. Aber wenn ich gefragt werde wie es mir geht, dann weiche ich in der Regel aus. Lasse nur selten wirklich durchblicken wie es mir geht. Ich behalte die Kontrolle. Ich würde viel darum geben, nur einmal wirklich Loslassen zu können. Stattdessen stehe ich außerhalb vom Spielfeld und schaue zu. Fehlt mir nur der Richtige? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich habe zu viele Narben, zu viele Päckchen. Ich habe manchmal das Gefühl verloren gegangen zu sein. So als würde die Zeit für alle anderen normal weiterlaufen und ich in einer Blase, in einer anderen Zeitachse mitten unter den Menschen stehen und kann nur zuschauen, wie das Leben weitergeht. Während es für mich anders verläuft.
Ich glaube schon lange nicht mehr an den strahlenden Held in schimmernder Rüstung. Oder den Topf mit passendem Deckel. Möglicherweise können einfach nicht alle gerettet werden. Möglicherweise muss es die einsamen Seelen geben, damit die anderen glücklich sein können. Ist das ein Trost für mich? Manchmal. Manchmal auch nicht. Aber manchmal macht es den Frust erträglicher. Ich habe schon so viel ausprobiert, real und virtuell, dass im Grunde nicht mehr wirklich viel übrig bleibt. Ich habe Ideen, ja, Gedanken und Pläne. Aber viel zu viel Angst um irgendwas ausprobieren zu wollen oder zu können. Ich bin verloren gegangen….