Meine Zweifel und ich

Ich lese im Moment einiges darüber, dass Dom seine Sub gut behandelt sollte. Dass er sie hegen und pflegen sollte, damit sie sich entfalten kann.

Und dann sehe ich mich. Die lange Liste der Typen, die mich gebrochen haben. Die Strafen, wenn ich zu viel, zu wenig, das falsche gesagt habe. Ich vor lauter Angst nicht wusste wohin mit mir. Kein Raum war für lachen, für Spaß, für Pärchenkackscheiß.

Es gibt Momente, da möchte ich schreien, um mich schlagen, anderen weh tun, wie mir weh getan wurde. Dann möchte ich mich verstecken, das Handy ausmachen, niemanden an mich ran lassen, weil ich es nicht ertragen kann.

Und dann zweifel ich an mir. Ob ich mich nicht doch zu sehr angestellt hab. Ob es denn so schlimm gewesen wäre mich beispielsweise auf eine Frau einzulassen. Hätte es mir einen Zacken aus der Krone gebrochen? Nein. Aber es wäre etwas anderes gewesen, wenn ich es von mir aus gewollt hätte. Ohne Zwang von außen.

Ja, ich zweifel an mir. Zu oft. Ich geh zu oft zu hart mit mir ins Gericht. Diese Typen waren miese Arschlöcher. Deppen, die sich als Dom bezeichnen, obwohl sie es nicht sind. Nicgt Jeder Dom ist ein Depp. Aber zu viele Deppen nennen sich Dom.
Diese Deppen haben bei mir gute Arbeit geleistet. In dem sie mich so fertig gemacht haben, dass ein Teil davon immer noch durch meine Gedanken wabert.. Ich mich wertlos fühle. Ich bin nicht wertlos. Und vielleicht habe ich irgendwann Glück eine gute Sub sein zu dürfen.

Heute sind die Zweifel stärker. Das ist in Ordnung. Dafür wird es morgen wieder besser. Ich gehe meinen Weg. In meinem Tempo. Mit meinen Ängsten und Zweifeln. Mit meinen Träumen und Hoffnungen.

6 Kommentare

  1. „Und vielleicht habe ich irgendwann Glück eine gute Sub sein zu dürfen.“
    NEIN, NEIN UND NOCHMAL NEIN!!!
    Ich lebe kein BDSM, aber das habe ich gelernt:
    Du musst NIE eine gute Sub sein dürfen, dein Dom muss sich verdienen, dich als Sub führen zu dürfen!
    Du bestimmst die Grenzen, er darf sie einhalten. ❤️

    1. Ich weiß, was du meinst. Aber es steckt im Kopf drin. Wenn du das immer und immer wieder zu hören bekommst, ist es nicht leicht das wieder loszuwerden

  2. Ich bin wirklich total devot. Ich liebe es total erniedrigt zu werden. Es muss nur immer passen. Es darf sich NIE schlecht anfühlen. Ich bin nicht da um die Erwartungen andrer zu erfüllen. Ich arbeite mit daran das wir unsere gemeinsamen Erwartungen erfüllen. Das passt manchmal mehr, manchmal weniger. Aber es muss immer ein gemeinsamer Weg sein.

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