Tee und Wolle müssen kurz warten. Die Gedanken wollen aufgeschrieben werden…
Basierend auf meinem Eintrag von vorhin, komme ich nicht umhin mir folgende Frage zu stellen : bin ich zu stur um devot zu sein?
Ja,ich mag Regeln und Aufgaben.
Ja, ich mag Rituale.
Aber eigentlich auch nur dann, wenn es mir in den Kram passt. Um es etwas zu überspitzen. Ich kann durchaus sehr devot und gehorsam sein. Aber ich hab mich auch oft verweigert.
Das ändert nichts daran, dass die Typen mich Scheiße behandelt haben und ja, ich bin auch nur ein Mensch mit einem realen Leben. Und manchmal passt es eben gerade nicht. BDSM und Leben müssen irgendwie zusammen passen.
Und ja, hin und wieder hab ich geschummelt wenn ich gemerkt habe das mein „Dom“ eigentlich keinen Bock auf mich hat. Ich habe auf Nachrichten nicht gleich geantwortet, wenn mir nicht danach war.
Ich war mal sehr neugierig, wollte ausprobieren, erleben. Das hat sich dann irgendwann geändert. Warum hätte ich mir die Mühe machen sollen? Es war nicht gewünscht. Und das, was ich hätte tun sollen, hat mir nicht wirklich in den Kram gepasst. Das muss ich ehrlich zugeben. Sub zu sein ist kein Ponyhof. Ja, es gehört dazu auch mal etwas zu tun, worauf Sub keine Lust hat. Denke ich. Na ja Grenzen testen und so. Ihr versteht schon. Aber es hätte mir auch nicht geschadet hin und wieder mal nachzugeben. Oder? Ich hätte es vielleicht getan. Mit weniger Zwang und Druck. Mit mehr Verständnis und Respekt. Und ein bisschen mehr Liebe. Das habe ich nicht bekommen. Und ich hab nicht eingesehen warum ich mir das hätte verdienen sollen. Es ist ein geben und nehmen. Und kein „ich nehme alles und wenn mir danach ist gebe ich dir vielleicht 5 Minuten Aufmerksamkeit“.
Trotzdem ist es zu einfach zu sagen die Typen sind an allem alleine Schuld. SIE SIND SCHULDIG, aber ich kann auch nicht guten Gewissens sagen, dass ich immer eine gute Sub war. Sicher, es ist ein Ergebnis der Umstände. Und ich werde definitiv auch in Zukunft nicht bi sein. Aber ich brech mir auch nichts ab wenn ich es nochmal ausprobiere.
So. Jetzt widme ich mich aber meinem Tee. Ich wünsche euch einen schönen Abend. Ich hoffe ich konnte einigermaßen verständlich ausdrücken, was ich sagen wollte…