Auster

Ich mache mir mal wieder zu viele Gedanken.
Es ist doch so : mich wirklich kennenzulernen ist fast unmöglich. Ich gebe meinen Namen nicht preis, möchte nicht über meine Arbeit reden und schon gar nicht darüber wo genau ich wohne. Fotos wird es auch weiterhin nicht geben und eigentlich würde ich lieber in meinem Elfenbeinturm bleiben.
Hobbies, darüber können wir reden. Auch darüber dass ich verreisen möchte. Dass ich abnehmen möchte. Ansonsten : schön dass Du da bist und jetzt halte bitte mindestens 100m Sicherheitsabstand. Besser 200m. 500 würden auch gehen. Bleib am besten ganz weit weg.
Ich bin keine Zicke. Und auch nicht arrogant. Ich halte mich auch nicht für etwas besseres. Ich habe Angst. Und das aus guten Gründen.

Gestern Abend, als ich einschlafen wollte, kamen Erinnerungen hoch. Ich habe auf Twitter mal Auszüge aus einem Vertrag gepostet. Der Typ wollte dass ich dann irgendwann zu ihm ziehe. Das war zu der Zeit wo wir diesen Dürre Sommer hatten. Müsste jetzt 2 Jahre her sein ungefähr. Ich bin oft schwimmen gegangen. Wir sprachen über Aktivitäten und gemeinsames Schwimmen gehen zum Beispiel. Das sah bei ihm so aus : er wollte es sich im Pool gemütlich machen während ich nackt daneben zu knien hatte. In der prallen Sonne. Ohne Schatten.. Ich vertrag Sonne und Hitze nicht gut. Er wusste das. Dass es ihm egal war, brauche ich wohl nicht extra erwähnen.

Eine Auster zu knacken ist einfacher als mich kennenzulernen. Ich werde auch weiterhin nichts über mich erzählen, was über einen oberflächlichen Austausch hinausgeht. Wem das nicht gefällt darf gerne wieder gehen. Es ist mein Leben und meine Entscheidung. Und glaubt mir, mit so viel Angst zu leben ist kein Vergnügen. Da hilft manchmal selbst das positivste Mantra nichts….

8 Kommentare

  1. Mach alles so, wie es dir gut tut! Es ist dein Account, hier, wie auf Twitter oder anderswo, es sind deine Regeln, so wie du sie brauchst. Du bist so mutig, wie es sich gut anfühlt! ((❤️))

  2. Hallo und obwohl schon die ersten Tage ins Land gegangen sind-ein gesundes, erfolgreiches und glückliches 2020 wünsch ich dir unbekannterweise, dafür aber von ganzem Herzen.
    Eine Frage bewegt mich – wie kommst du aus der Situation wieder heraus?

    1. Frohes neues Jahr.
      Atmen, ablenken, drüber schreiben. Mir bewusst machen dass es vorbei ist. Das ich Glück hatte dass es oft nur bei Worten geblieben ist

      1. Ich glaube, dass Du Dir selbst darüber bewusst wirst, dass das, was geschehen ist Vergangenheit ist. Und dass nicht jeder „Dom“ da draußen ein Depp ist. Es sollte Dich nicht ängstlich nach vorne blicken lassen, sondern vorsichtig. Das wird jedoch Deine Zeit brauchen.
        Und wie schnell diese vergeht, kann Dir niemand vorschreiben.

        1. Stimmt. Ich nehme einiges anders wahr seit ich darüber twitter. Das ist schon ein Anfang. Im Grunde bin ich schon mit mir und meiner Situation im reinen. Ich weiß wo ich hin will. Aber es ist einfacher sich hinter den bekannten Ängsten und Zweifeln zu verstecken. Aber wie du schon gesagt hast. Das kommt mit der Zeit

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