Frust mit der Lust (Grenzen Teil 2)

Ich war mal ein sehr lustvoller Mensch. Ich habe meine Lust genossen und war da auch sehr zufrieden mit.

Und dann wurde alles anders. Ich war zu laut, zu nass, zu lustvoll. Zu gierig.

In gewisser Weise passt das zum Thema „Grenzen“, denn auch hier wurde alles vernichtet. Ich wurde geedget, obwohl es eine Grenze war. Ich wurde keusch gehalten, obwohl ich klar kommuniziert habe, dass das bei mir kontraproduktiv ist.

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe nichts gegen das edgen an sich. Aber mein Beruf ist BDSM freier Raum. Und zwar kompromisslos. Und ja, das ziehe ich (inzwischen) auch so durch.

Das ist alles Jahre her, aber geblieben ist das Gefühl nicht richtig zu sein.

Eben zu laut, zu nass, zu gierig. Ich bin stumm geworden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nur sehr selten kommt ein Laut über meine Lippen. Und ich bin „sparsam“ geworden. Es ist eben nur ein Bruchteil übrig geblieben von dem, was da mal war.

Aber ich kann nicht gut Loslassen. Mich nicht gut fallen lassen. Oder halt nur sehr selten. Kopfkino gibt es nur selten wenn, dann auch nur gewürzt vanillig. Aber immer halte ich mich zurück, behalte ein Stück Kontrolle. Das war schon immer so. Bis auf ein oder zwei Mal, wo das anders war.

Ich hatte Grenzen. Und bin vernichtet worden. Das zu erkennen ist schmerzhaft. Ich hoffe, ich komme irgendwann wieder an den Punkt, an dem sich das ändert. Oder ich es wieder lernen kann. Aber es ist bitter. Es ist bitter zu erkennen, was ich verloren habe. Meine Lust, mein Lachen, meine Neugier auf BDSM.

Ein Kommentar

  1. Schade sehr schade, wenn man sich so verstellen muß und so seine Gefühle unterdrücken muss. Auch ich habe das viele Jahre gemacht, mich immer zurückgenommen und mein wahres Ich unterdrückt. Doch dann habe ich entdeckt, ich lebe mein Leben und kein anderer soll darüber bestimmen, denn kein ANDERER lebt mein Leben und jetzt lebe ich (fast) alles aus. 🙂

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