Pause. Irgendwie.

Ich habe gestern Abend auf Twitter geschrieben, dass mein Account übers Wochenende geschlossen bleibt. Weil mich Fragen erreicht haben, wollte ich hier dazu ein paar Gedanken loswerden.

Zunächst einmal bleibt mein Account bestehen. Aber ich brauche eine Auszeit. Das heißt ich werde hin und wieder rein schauen, herzen, DMs beantworten, da sein. Ansonsten aber halt nicht viel machen.

Warum?

Es geht mir nicht gut. Corona geht eben auch an mir nicht spurlos vorbei. Ich war ein halbes Jahr arbeitslos, das Geld ist im Moment recht knapp, mein Sommerurlaub war während meines persönlichen Lockdowns, Venedig ist ausgefallen. Schwimmen gehen ist schwierig und macht keinen Spaß. Ich muss ständig darauf achten auf Abstand zu bleiben, weil es sonst niemand für nötig hält. Venedig ist auch ausgefallen. Erholung Null. Einen anderen Ausgleich gibt es nicht. Dann ist da das Zerwürfnis mit meiner Schwester. Die sich Null dafür interessiert, wie es mir geht. Dann ist da mein Vater, der betüddelt werden will, was ich jetzt auch alleine stemmen muss. Da geht es vor allem ums Auto fahren. Das geht nicht mehr wirklich, also bleibt es an mir.

Und dann sind da Menschen, die mir viel bedeuten und für die ich natürlich auch da bin. Zuhören, Hand halten, alles kein Ding. Mach ich gerne. Dazu noch die Arbeit, mein Psychologiekurs und dies und das und jenes. Bedeutet eben auch, dass ich kaum noch zur Ruhe komme und schlecht schlafe.

Zu guter Letzt wäre da noch mein eigenes Leben. Das verändert sich auch. Oder eben nicht. Dinge, die ich zu Anfang des Sommers angefangen habe, liegen unvollendet rum. Veränderungen stagnieren oder es kommen neue dazu. Die „Schublade“ in der ich mich die letzten 39 Jahre wohl gefühlt habe, passt nicht mehr. Ich habe Gedanken in meinem Kopf, die ich da nicht haben will. Ich will keine neuen Veränderungen.

Ich entwickel in einigen Teilen eine Abneigung gegen BDSM und muss mich zusammen reißen um nicht abfällige Bemerkungen zu machen. Ich bin eifersüchtig, ich habe Angst und ich kann nichts dagegen tun.

Ich bin müde. Ich Kämpfe. Und ich hab es satt. Jeden Tag verkneife ich mir die Tränen, bin für andere da. Weil ich eben bin wie ich bin.

Am Ende des Tages ist es eben so, dass ich das Licht ausmache und einsam bin. Das wird sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern. Damit muss ich irgendwie klar kommen. Ich weiß nicht wie oder überhaupt. Oder ob es nicht vielleicht schon zu spät für mich ist. Ich weiß der eine oder andere mag das vielleicht anders sehen. Aber das was ich durchgemacht habe sitzt tiefer, als ihr euch das vielleicht vorstellen könnt.

Ich hoffe, ein paar Tage Ruhe werden mir gut tun. Passt auf euch auf.

4 Kommentare

  1. Ich hoffe du kommst klar. Ich drücke dir die Daumen und sagte Kopf hoch. Es gibt immer einen Weg. …und glaube mir, es gibt immer einen Menschen, der an dich glaubt. Du bist nicht allein, auch wenn es sich oft so anfühlt.

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