Aushalten vs Weglaufen

Ich glaube der von mir im Moment am meisten gesagt wird ist: „es ist zu viel“. Ich hasse diesen Satz inzwischen aber es ändert nichts.

Es. Ist. Zu. Viel.

Ich kann das was passiert nicht wirklich kontrollieren. Gefühle lassen sich nicht anhalten, stoppen oder kontrollieren. Jeden Tag passieren andere Sachen. Neue Sachen. Ein Mix aus allem. Mein ganzes Leben verändert sich. Ja das ist gut. Ja ich freu mich darüber.

Und ja. Es ist zu viel. Ich möchte das sagen können ohne schlechtes Gewissen. Ich bin sonst immer jemand gewesen der für andere da ist. Zuhört. Aber ich ertappe mich immer wieder dabei das ich das gerade nicht mehr kann. Das Konzert auf dem ich war, war eine emotionale Achterbahn. Ich hab teilweise minutenlang geheult. Hab die Tage vorher mit Panik gekämpft. Ich hab das Bedürfnis zu reden bzw zu schreiben und zu schreiben und zu schreiben damit der Kopf beschäftigt ist. Und möchte gleichzeitig einfach nur schweigen. Mich verstecken. Unsichtbar sein.

Ich bin es nicht gewohnt dass jemand nett zu mir ist. Die meisten Menschen die mich näher kennengelernt haben verschwinden wieder. Ich habe mich auch nie für einen guten Menschen gehalten. Ich bin jähzornig, oft garstig, auch wenn es nur in Gedanken ist, und eifersüchtig. Ja gut, das gehört zum Leben dazu. Trotzdem.

Ich wusste das es nicht einfach werden würde. Aber mit einer fast 180° Wendung hab ich nicht gerechnet. Ich fühle mich wie im Zentrum eines Hurrikans. Ich kann nur hoffen dass es sich bald beruhigt. Lernen es auszuhalten. Das es okay ist wenn ich überfordert bin. Und im Zweifelsfall einfach atmen.