Alkohol #ProjektDings

Ja, ich habe überlegt es mir einfach zu machen. Ich hatte den Beitrag mit zwei Absätzen schon fertig. Schon als ich das Wort bekommen habe war meine erste Reaktion : das wird dann halt ein kurzer Beitrag. Warum es also nicht dabei belassen?

Es wäre nicht fair. Denn das wäre der einfachste Weg gewesen und ich hätte mich null mit dem Thema beschäftigt. Aber genau darum geht es bei #ProjektDings. Sich mit sich und den Dingen auseinandersetzen. Egal wie schwer oder einfach ein Wort vermeintlich ist. Und diesem Anspruch habe ich gerecht zu werden. So, wie ich es auch von meiner Mitschreiberin erwarten kann. Und ich denke dieser Beitrag wird dann doch etwas anders, als es von mir vielleicht denken wird.

Ich trinke maximal alle paar Jahre Alkohol. Das letzte Mal vor vielleicht fünf Jahren. Auf der Fähre nach Göteborg. Ich hatte zwei Cocktails. Wenn ich mich recht erinnere, war der eine rosa. Geschmacklich kann das kein Highlight gewesen sein. Und das hat dann auch gereicht. Ich mag im Grunde keinen Alkohol. Weder zu Geburtstag noch zu Silvester. Auch nicht in der alkoholfreien Variante. Was ja eigentlich nicht verkehrt ist. Ich nicht das Gefühl dass mir etwas fehlt.

Oder?

Manchmal, wenn ich auf Twitter lese dass Paare gemütlich zusammen sitzen und ein Glas Wein trinken, dann denke ich oft „Ja, das hätte ich auch gerne“. Ob im Sommer auf dem Balkon, oder im Urlaub. Oder im Winter wenn der Kamin an ist. Ja, dann würde ich gerne mit meinem Partner ein Glas Wein trinken. Klar, ich könnte stattdessen Traubensaft nehmen. Oder ne Tasse Tee. Das würde dem ganzen keinen Abbruch tun. Aber für mich wäre es eben nicht dasselbe. Und weil ich bin wie ich bin empfinde ich das als Manko. So rein subjektiv betrachtet. Nicht weil ich auf Teufel komm raus unbedingt was trinken wollen muss. Das ist nicht der Fall. Es geht auch absolut ohne Alkohol. Aber ich würde es eben gerne. Möglicherweise ändert sich mein Geschmack noch. Wahrscheinlich eher nicht. Und beides ist völlig in Ordnung. Ich werde mir das auch nicht erzwingen. Denn das wäre grundverkehrt. Entweder es schmeckt oder eben nicht.

Ich würde jetzt zu gerne das eine oder andere Gesicht beobachten. Denn das hier ist nichts, was so von mir erwartet werden konnte. Ich habe so über das Thema geschrieben, wie ich es erzählen möchte. Nicht über etwas negatives. Da hätte ich genug zu erzählen gehabt. Sondern offen und ehrlich über ein Bedürfnis mit einer sonderbaren Konstellation. Das gefällt mir mehr. Nicht nur weil mein Berg an Problemen größer ist als der Mount Everest. Sondern auch weil sich so viel Positives ergibt. Und ich mir vorstellen möchte, dass ihr vielleicht ein bisschen schmunzelt…